Open Society Hilft den am Stärksten betroffenen Menschen der COVID-19-Pandemie
NEW YORK—Die Open Society Foundations werden mehr als 130 Millionen Dollar zum Kampf gegen die Folgen der COVID-19-Pandemie auf der ganzen Welt bereitstellen. Der Schwerpunkt liegt bei Soforthilfen für gefährdete Gruppen und dem Kampf gegen Eingriffe von Regierungen in politische Freiheiten.
Das Engagement von Open Society umfasst eine schnelle Reaktion auf lokaler Ebene, wo viele unserer Mitarbeiter*innen leben und arbeiten - von Berlin bis London, von Mexiko-Stadt und Rio de Janeiro bis Amman und Kapstadt. Die Hälfte der ersten COVID-19-Maßnahmen der Open Society wird in die Vereinigten Staaten gehen, die bisher die meisten bestätigten Todesfälle zu beklagen haben und wo die systemischen Ungleichheiten in den kommenden Jahren tiefgreifende globale Folgen haben werden. Da sich das Virus über Kontinente hinweg ausbreitet, werden wir unsere Bemühungen auch auf den Globalen Süden konzentrieren, insbesondere auf Länder, in denen schwache Institutionen sowohl mit einer Katastrophe im Bereich der öffentlichen Gesundheit als auch mit einer wirtschaftlichen Katastrophe konfrontiert sind.
Unsere Finanzierung konzentriert sich auf diejenigen, die am stärksten gefährdet sind. Dazu zählen informelle, niedrig bezahlte und in der gig-economy tätige Arbeitnehmer*innen, Geflüchtete, Migrant*innen und Asylsuchende, benachteiligte Gruppen wie die Roma in Europa, Obdachlose, an vorderster Front tätige Gesundheitsarbeiter*innen und und Pflegekräfte sowie vorläufig und langfristig inhaftierte Personen.
„Das Ausmaß dieser Pandemie hat die Bruchlinien und Ungerechtigkeiten unserer Welt offengelegt“, sagte George Soros, Gründer und Vorsitzender der Open Society Foundations. „Wir haben die Gelegenheit verpasst, nach der Finanzkrise von 2008 eine gerechtere Wirtschaft und ein soziales Sicherheitsnetz für die Arbeitnehmer*innen zu schaffen, die das Herz unserer Gesellschaften sind. Heute müssen wir die Richtung ändern und uns fragen: Was für eine Welt wird aus dieser Katastrophe hervorgehen und was können wir tun, um sie zu verbessern?“
„Dies ist der erste Schritt unserer fortlaufenden Reaktion auf die wirtschaftlichen und politischen Verwerfungen, die durch diese Krankheit verursacht werden“, sagte Patrick Gaspard, Präsident der Open Society Foundations. „Unsere Nothilfebemühungen werden unsere Partnerorganisationen dabei unterstützen, diejenigen, die über Regierungssysteme keinen Zugang zu Hilfe haben, sofort zu erreichen. Aber ebenso wollen wir sicherstellen, dass Entscheidungsträger*innen nie wieder zulassen, dass diejenigen, die das Rückgrat unserer Wirtschaften sind, im Schatten leiden.“
Open Society ist zutiefst besorgt über die schwerwiegenden Bedrohungen von demokratischen Rechenschaftspflichten sowie von individuellen Freiheiten. Angesichts der Tatsache, dass führende Politiker*innen den Zugang zu Informationen begrenzen, sexuelle und reproduktive Rechte einschränken, die Überwachung über die Mittel der öffentlichen Gesundheit hinaus ausdehnen, nach Sündenböcken suchen, und die Pandemie als Mittel zur unkontrollierten Machtergreifung ausnutzen, wird die Open Society auch Partner*innen finanzieren, die gegen die Verletzungen von politischen Freiheiten vorgehen.
Zu den spezifischen Elementen des Finanzierungspakets gehören:
- Nahezu 42 Millionen Dollar für unsere globalen Partner*innen zur Unterstützung von einkommensschwachen Arbeitnehmer*innen, auch im informellen Sektor, Pflegepersonal und Menschen ohne Dokumente; zum Schutz von Geflüchteten, Migrant*innen und Asylsuchenden; und zur Bereitstellung von neuen Impfstoffen und Behandlungen, unabhängig von ihrem wirtschaftlichen Status oder ihrer Staatsbürgerschaft.
- 37 Millionen Dollar für Initiativen zur Unterstützung von Arbeitnehmer*innen und ihren Familien in New York City, wo sich das größte Open Society Büro befindet. 12 Millionen Dollar werden zur Nothilfe für gefährdete Arbeitnehmer*innen in zahlreichen anderen Städten und Bundesstaaten der USA beitragen. Mit 2,5 Millionen Dollar werden zusätzliche kommunale Initiativen in Baltimore, Puerto Rico, und Washington D.C. finanziert, in Gemeinden in denen die Open Society arbeitet und zu denen die Stiftungen enge Beziehungen unterhalten.
- 9 Millionen Dollar für den anhaltenden Kampf gegen exzessive Inhaftierung auf der ganzen Welt, inklusive für die am stärksten gefährdeten Menschen in überfüllten Gefängnissen in den Vereinigten Staaten und in Afrika, Asien, Eurasien und Lateinamerika. Die exzessive Inhaftierung während einer Pandemie wird katastrophale Auswirkungen auf die Gesundheit der Betroffenen haben.
- 3 Millionen Dollar für Europa, darunter sowohl London als auch Berlin, für lokale Gruppen, die der Desinformation entgegenwirken und den am stärksten gefährdeten Menschen in den Städten, wie z.B. Senioren, dienen. Budapest und Mailand haben bereits jeweils über 1 Million Dollar erhalten.
- 3,5 Millionen Dollar für das südliche Afrika, über die Open Society Foundation for South Africa und die Open Society Initiative for Southern Africa, zur Unterstützung wichtiger Notfall- und Pflegedienste und zur Förderung einer gerechten Antwort der Zivilgesellschaft, der Medien, der Regierung und des Privatsektors im Bereich der öffentlichen Gesundheit.
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